Heilfasten erfahren: Janina Picard genießt Ihre Auszeit
am 16.12.2024 von Gastbeitrag
"Jetzt ist mein Herz laut." Janina Picard spricht im Interview über ihre neuntägige Heilfastenkur in Haubers Naturresort, den Einfluss der Natur und der Atmosphäre des Hotels im Allgäu.
Ihren 30. Geburtstag verbringt Schauspielerin Janina Picard in Haubers Fastenhotel im Allgäu – ganz allein, ohne Freunde und Familie. Im Interview erzählt sie, was sie dabei am meisten überraschte.
Die deutsche Schauspielerin, die ihre Karriere mit zwölf als Reporterin in der Sendung mit der Maus startete, lebt mittlerweile in New York. Sie arbeitet für deutsche und internationale Filmproduktionen, am Theater in New York, spricht Hörspiele und Hörbücher ein und arbeitet als Synchronsprecherin.
"Idealer Ort für eine Heilfastenkur"
Sie sind viel unterwegs. Dieses Jahr waren Sie nur sechs Wochen zu Hause in ihrer Wohnung in New York. Ist ein Hotel da der richtige Ort für eine Auszeit vom Alltag?
Definitiv nicht jedes Hotel, aber dieses schon. Ich war auf der Suche nach Ruhe. Ich habe Haubers Naturresort per Zufall entdeckt und es hat mich sofort angesprochen. Die Verbindung zur Natur, das Wellnessangebot, die Ästhetik und das Heilfastenangebot waren eine perfekte Mischung.
Sie haben über ihren 30. Geburtstag fürs Verzichten entschieden. Eine ungewöhnliche Idee…
Meine Größte Sehnsucht war, allein in der Natur zu sein. Ich bin beruflich viel auf Reisen, viel in der Luft. Es hat sich angefühlt, als hätte ich die Erdung verloren. Ich bin immer von vielen Menschen umgeben: Schauspieler, Künstler, Produzenten. Dazu schlüpfe ich oft in verschiedene Rollen. Die vielen Wechsel sind sehr anstrengend. Ich wollte wieder ich sein. Bei mir sein. Das war für mich das größte Geschenk.
Gab es dafür einen konkreten Anlass?
Ja. Ich hatte im Sommer aus heiterem Himmel Unverträglichkeiten. Ich wollte den Stress beim Essen rausnehmen und meinem Körper die Chance geben, sich wirklich zu erholen. Außerdem wollte ich schon immer Mal Heilfasten ausprobieren – als Neustart für den Darm.
Wäre das zu Hause nicht gegangen?
Nach meiner Erfahrung ist der Ort für den Erfolg einer Heilfastenkur essentiell. Haubers Wellnesshotel im Allgäu war dafür ideal: Hier hat mich nichts abgelenkt. Hier hatte ich die Ruhe. Hier ist für alles gesorgt. Das macht einen Riesenunterschied. Wenn die Sinne sensibel sind, ist es am besten, an einem wirklich schönen Ort zu sein.
Ihre Vision: Zeit auf dem Berg
Haben Sie den SPA-Bereich genutzt?
Ich habe 80 Prozent meiner Zeit im Elementarium verbracht. Dort konnte ich komplett loslassen. An manchen Tagen bin ich einfach in meinem Bademantel geblieben. Ich musste gegen nichts ankämpfen. Ich musste nirgends hin. Keine Termine. Einfach sein.
… außer, Sie hatten eine SPA-Anwendung.
Ja - zum Beispiel den Heusud. Wow! Ich dachte, ich werde neu geboren. Ich hab mich gefühlt, wie in der Gebärmutter. Das war eine unglaubliche Erfahrung. Ich habe das noch nie gehört und noch nie woanders gesehen – das ist richtig einmalig. Auch die Massage war top. Ich liebe Massagen und habe schon viele überall auf der Welt erlebt. Aber die Art, wie sie hier massieren, war unglaublich toll. Da spürt man die Kompetenz und die Verbindung zur Natur.
Hat Sie sonst noch etwas überrascht, während Ihres Aufenthalts?
Der Ort an sich. Ich war in meinem Leben noch nie in einem Hotel, in dem jede Ecke so vor Herzlichkeit sprüht. Ich bin sehr sensibel auf Geräusche, Licht und Texturen. Hier passt einfach alles: Alles ist mit so viel Herz und Intelligenz und Weisheit durchdacht. Das hat mich überrascht – darauf war ich nicht gefasst. Hier ist so viel Wärme. Das habe ich noch nie in einem Highclass-Hotel erlebt. Also wirklich nirgendwo auf der Welt. Das ist unglaublich.
War Ihnen die Lage von Haubers Naturresort wichtig?
Ich hatte seit längerem den Wunsch oder die Vision längere Zeit auf einem Berg zu verbringen. Als ich auf Google Maps gesehen habe, wo das liegt, dachte ich: Das ist genau der Ort, an dem ich sein soll für diese Erfahrung. Mein Türöffner war dann gleich am ersten Tag das Allgäuer Waldbaden mit Christiane. Da wusste ich: Hier bin ich genau richtig.
Heilfasten & Natur als Ausgleich
Hat Sie das so beeindruckt?
Ja, sehr. Christianes Energie ist einmalig. Sie hat uns Wildkräuter erklärt, die zu sehen waren unter dem Schnee. Dabei gab es immer wieder Momente des Ausharrens in der Sonne. Wir sind ganz bewusst in Verbindung mit unserem Atem durch den Wald gelaufen. Wir lauschten der Natur und schärften unsere Sinne. Es ging darum in Resonanz zu kommen – mit der Umgebung, mit dem Wald.
Sind Sie im Alltag nicht so oft im Grünen?
Nein. Ich habe ein Zimmer in Brooklyn. Ohne Garten, sehr urban, da ist nichts Grünes. Ich liebe die Großstadt und das Hektische. Aber in meinem Job ist es richtig schwierig, Zeiten in der Natur einzubauen, gut zu essen und gute Luft zu atmen.
Brauchen Sie das nicht, als Ausgleich zu Ihrem Job?
Meine Arbeit erfordert viel Energie-Shifting. Ich spiele viele unterschiedliche Personen und muss auf Leute reagieren. Ich bin sehr sensibel - der Reset war eine tiefe Sehnsucht in mir. Bekommen habe ich viel mehr, als ich gehofft hatte. Nicht nur auf körperlicher, sondern auch auf emotionaler, mentaler und spiritueller Ebene. Das war wirklich ein Geschenk.
Woran machen Sie den Unterschied konkret fest?
Das habe ich schon am ersten Tag gespürt. Direkt nach dem Waldbaden habe ich es geschafft, das Handy über mehrere Stunden auszuschalten. Für mich ist das ein Riesending. Ich bin wie 90 Prozent der Gesellschaft handy-addicted. Natürlich brauche ich es auch für Social Media und meinen Agenten. Umso erholsamer war die Auszeit.
Inspierende Fastenbegleitung
Was hat Ihnen geholfen, den Verzicht von Essen durchzuhalten?
Ganz klar: der Ort – und Christiane. Sie als Fastenbegleitung zu haben, war eine große Inspiration. Christiane hat eine Erdung und eine Naturverbundenheit, die sie mit jeder Zelle ausstrahlt. Das ist ganz, ganz selten. Auch wie sie die Liebe für den Körper und für die Natur weitergibt. Das hat eine Authentizität, das ist sehr ungewöhnlich.
Haben Sie etwas gelernt in den letzten neun Tagen?
Das Wissen, das Christiane ihren Vorträgen über Ernährung weitergegeben hat, hatte ich vorher nicht. Das hilft mir sehr. Sie hat den Gedanken, sich gesund zu ernähren, mit Liebe und Freude weitergegeben. Ein „das isst man, um schlank zu bleiben“ löst bei uns Frauen puren Stress aus. Bei ihr kommt das aus einer Liebe zum Körper, zum Gesundsein und zum Leben im Einklang mit der Natur. Und das inspiriert mich total.
Wie fühlen Sie sich heute – nach neun Tagen Fastenzeit?
Jeder Tag hier war eine Öffnung an Wahrnehmung für mich selbst, für die Natur, für alles um mich herum. Ich bin eine andere Person als vor zehn Tagen - zu 100 Prozent. Jetzt bin ich ich. So bin ich in meiner Mitte. Voller Kraft und Liebe.
Wenn Sie nochmal wieder kommen würden, was würden Sie anders machen?
Ich würde länger bleiben. Am liebsten einen Monat, aber mindestens zwei Wochen. Und ich würde mir danach mehr Freiraum einplanen. Ich würde drei, vier Tage einen ruhigen Ort aufsuchen und die Erfahrung sacken lassen.
"Irgendwas hat sich gelöst"
Ist das nicht egoistisch, sich eine so lange Auszeit zu nehmen?
Ich weiß jetzt, dass ich meine erste Priorität sein muss. Das stärkt auch meine Präsenz mit anderen Menschen. Das ist für meinen Job extrem wichtig. Deshalb ist das nicht egoistisch, wenn man sich diese Zeit nimmt – das tut jedem gut.
Was war Ihr schönster Moment in Haubers Naturresort?
Das war im Wald. Ich lag in einer Hängematte. Als ich mich wieder aufrichtete, hatte ich eine innerliche Leichtigkeit. Irgendwas hat sich da gelöst. Ich bin dann den Klimapfad hoch. Oben war ich ganz allein auf dem Gipfel als über den von Sonnenlicht bestrahltem Schnee eine Katze auf mich zu lief. Sie schnupperte an mir und klettere einfach auf meine Schulter. Das war irre. Vor zwei Wochen hätte ich noch gesagt: „Katze, oh je – Allergie.“ Aber ich war so in der Ruhe, dass ich dachte: „Das passt jetzt alles gerade.“ Und so war es: Es ging mir wunderbar, ich hatte gar nichts. Es war verrückt.
Ein schöner Abschluss. Wie geht es jetzt weiter? Was ist ihr nächstes Projekt?
Ich bereite ich mich auf einen Horrorfilm vor, den ich in Brandenburg drehe. Ich spiele eine Art Hexe. Eine tolle Rolle, aber auch sehr intensiv. Das erfordert sehr viel emotionale Energie. Ich liebe das.
Krasse Umstellung. Fühlen Sie sich dafür bereit?
Jetzt schon. Vor neun Tagen, als ich hier ankam, war ich gehetzt. Da war mein Kopf laut. Jetzt ist mein Herz laut. Das wird wunderbar.
Janina Picard (geboren in Frankfurt am Main) entdeckte mit fünf Jahren ihre Liebe zum Schauspiel. Mit zwölf startet ihre Karriere im Deutschen Fernsehen als Reporterin bei der Sendung mit der Maus und in verschiedenen Kika Produktionen. Nach ihrem Studium der Schauspielkunst und ihrem Abschluss an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart zieht sie 2018 nach New York. In ihrer zweiten Muttersprache vertieft sie ihr Handwerk und lernt von Alec Baldwin, Sandra Seacat und Ellen Burstyn. Heute arbeitet sie rund um den Globus für deutsche und internationale Filmproduktionen, am Theater in New York, spricht Hörspiele und Hörbücher ein und arbeitet als Synchronsprecherin.