Kräuterwanderungen im Allgäu
am 15.06.2017 von Eva & Tanja Hauber
Löwenzahn, Gänseblümchen oder wilde Erdbeeren: Die Natur des Allgäus hat nicht nur viel fürs Auge zu bieten: Sehen, schmecken, riechen und fühlen Sie die Kraft der Blumen und Kräuter bei Susannes Kräuterwanderung im Haubers Naturresort im Allgäu.
Wenn wir im Frühling und Sommer für das Bergfrühstück oder das Event Kulinarik am Schwalbennest aufbrechen, dann sieht man Gäste, Mitarbeiter und natürlich das Küchenpersonal gemeinsam den Klimapfad entlangwandern – und seit einiger Zeit haben dabei einige kleine Körbe voll mit frischen Blüten in der Hand. Dann weiß man: Es ist wieder die Zeit für die beliebten Kräuterwanderungen, zu denen die Haubers Gäste vom Wellnesshotel im Allgäu starten!
Wie läuft eine Allgäuer Kräuterwanderung ab?
Bei der Haubers Kräuterwanderung erleben Sie die Natur hautnah, wandern durch die Wälder und über Wiesen des Haubers Naturresorts. Das Hotel ist umgeben von ungedüngten Wiesen, auf denen das Haubers Bergheu angebaut wird und auch viele Allgäuer Heilkräuter wachsen.
Nehmen Sie sich ein kleines Stück davon mit nach Hause: in Form von Löwenzahn, Gänseblümchen, Schlüsselblumen oder Quendel zum Beispiel. Natürlich finden viele Kräuter, die auf dem Hotelgelände wachsen, auch in der hoteleigenen Küche Verwendung — und dürfen während der Wanderung gerne genascht werden. Die beste Zeit dafür ist der Frühling, die Wiesen entlang des Klimapfades stehen dann in voller Blütenpracht. Im Sommer und Herbst finden Sie auch noch viele gesunde und wohltuende Schätze auf dem Weg zum Bergfrühstück am Schwalbennest oder dem Event Kulinarik am Schwalbennest .
Kräuterkunde beim Wandern & Kräuterrezepte
Unsere Kräuterfee Susanne erklärt Haubers Gästen ganz genau, woran man die besten Kräuter und Blumen erkennt, wie man sie „erntet“ und was man später damit alles machen kann.
Nach dem reichhaltigen Frühstück mit einem wunderschönen Ausblick auf Oberstaufen und den Hochgrat machen Sie sich dann schließlich gemeinsam mit Susanne daran, aus den gesammelten Schätzen Tee, Tonikum oder Salben herzustellen.
Die wohltuenden Kräutertees aus Löwenzahnblüten, Gänseblümchen und Schlüsselblumen wirken blutreinigend und hautreinigend — und sind leicht selbstgemacht. Aus den getrockneten Gänseblümchen bekommt man auch ein wunderbares Frühlings-Tonikum und aus der Heilpflanze Quendel, auch Feldthymian genannt, entstehen Tee und Badezusatz.
Rezept für Frühlings-Tonikum aus Gänseblümchen:
Zutaten:
30 ml Doppelkorn (38%)
15 ml Rosenhydrolat
1 Schraubglas
1 Sprühflakon (Braunglas)
Sammeln Sie einfach ein paar Gänseblümchen und trocknen diese. Dafür müssen Sie die Beute nur an einem heißen Sommertag in die Sonne oder für einige Stunden bei um die 50 Grad in den Backofen legen.
Mischen Sie den Doppelkorn und das Hydrolat, die Gänseblümchen drücken Sie im Mörser etwas an. Wer keinen Mörser hat, kann auch die Rückseite eines Löffels benutzen. Gänseblümchen und Flüssigkeiten kommen jetzt zusammen in das Schraubglas – achten Sie darauf, dass alle Gänseblümchen bedeckt sind. Diese Mischung muss jetzt für zwei Wochen an einem dunklen, warmen Ort reifen. Eine Küchenschublade ist in den meisten Wohnungen der ideale Platz dafür.
Jetzt brauchen Sie einfach nur ein bisschen Geduld. Erst, wenn wirklich zwei Wochen vorbei sind, filtern Sie die Mischung mit einem Teesieb, damit auch keine Pflanzenteile mehr darin sind – die verstopfen uns sonst später den Sprühaufsatz. Jetzt ist das Tonikum praktisch fertig und Sie müssen es nur noch in den frischen Flakon umfüllen.
Anwendung:
Jetzt können Sie das Tonikum bei akuter Müdigkeit oder Schlappheit jederzeit auf Ihre Halspartie oder auf die Arme sprühen. Auch müde Beine und Füße lassen sich mit einem beherzten Sprühstoss wiederbeleben.
Badezusatz mit Quendel herstellen: auch für Fußbäder:
Ein Quendelbad wirkt tiefenentspannend, beruhigend und gesundheitsfördernd. Dabei fördert das Bad die Durchblutung und wirkt zum Beispiel bei Pilzinfektionen antibakteriell.
Zutaten:
50 Gramm grobes Meersalz
10 Gramm frischen oder getrockneten Quendel (alternativ Thymian)
2-3 Tropfen ätherisches Thymian- oder Rosmarin-Öl
1 Schraubglas
Füllen Sie die Kräuter und das Salz schichtweise in ein Einmachglas oder einen vergleichbaren Behälter. Das ätherische Öl geben Sie auf die letzte Schicht Salz und schon haben Sie alle Zutaten für ein erholsames Quendelbad beisammen. Vor Gebrauch müssen Sie nur noch alle Zutaten gut durchmischen.
Geben Sie es dann einfach in die Badewanne und genießen Sie für rund 20 Minuten das entspannende Bad. Alternativ geben Sie die Zutaten in eine Schüssel und gönnen Sie sich ein antibakterielles Fußbad.
Verwenden Sie frisches Kraut, sollten Sie das Bad maximal nach einer Woche verbrauchen. Mit getrockneten Kräutern hält sich das Badesalz ca. vier Wochen lang.
Tee-Rezept aus Quendel gegen Halsschmerzen:
In der Volksheilkunde hat der Feldthymian gegenüber dem echten Thymian eine wesentlich größere Bedeutung. Heileigenschaften haben sie aber natürlich beide. Der Quendel wirkt nämlich antibakteriell, pilzhemmend, verdauungsfördernd, entkrampfend, löst festsitzenden Husten bei Erkältungen und hilft bei Magen-Darm-Beschwerden. Die Heilpflanze hilft als Tee bei Erkältungsbeschwerden und grippalen Infekten, Bronchitis, leichten Magen- und Darmerkrankungen, aber auch bei Sodbrennen, Husten und Blähungen. Vorsicht ist allerdings bei Allergien geboten!
Dosierung als Tee
Zwei Teelöffel Quendel pro halben Liter gießen Sie einfach mit heißem Wasser auf. Bei einer Erkältung nehmen Sie täglich zwei- bis dreimal eine Tasse Tee zu sich. Bei Halsbeschwerden nutzen Sie mehrmals täglich einen etwas stärkeren Teeaufguss zum Gurgeln.
Wie kann ich an Haubers Kräuterwanderung teilnehmen?
Diese Kräuterwanderung kostet Sie als Gast des Haubers Naturresort nichts extra, Sie schließen sich beim nächsten kulinarischen Event einfach an, lernen etwas über die Pflanzen und Kräuter des Allgäus und sammeln sich so quasi nebenbei auch ein bisschen Wellness für zu Hause.